Classic Charter Lefkada
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Ionische Inseln Reisebericht

Der Überblick –
das Segelrevier Ionisches Meer

Die Inseln im Ionischen Meer sind das einzige griechische Segelrevier, das nicht in der Ägäis liegt und damit nicht dem dort vorherrschendem Starkwind Meltemi ausgesetzt ist. Von Korfu im Norden bis nach Zakynthos im Süden erstreckt sich die Inselwelt über etwa 140 Seemeilen. Alle der etwa 50 Inseln liegen nah am griechischen Festland, die Westküste der Insel Kefalonia ist mit knapp 40 Seemeilen am weitesten vom Festland entfernt. Ein Pendeln zwischen Inselwelt und Festland gehört damit selbstverständlich mit zum Törnerlebnis.

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Das Besondere am Ionischen Meer (wie auch an den anderen griechischen Revieren) ist die Tatsache, dass wir statt in modernen Marinas immer noch überwiegend an den Promenaden der schönen Hafenorte festmachen und dabei stets das authentische Ambiente und die griechische Gastfreundschaft der einheimischen Bewohner erleben – und dabei oft keine oder nur sehr geringe Hafengebühren bezahlen.

Auch das freie Ankern ist überall möglich, es gibt kaum Verbotszonen, Absperrungen oder komplizierte Regelwerke. Insgesamt ist die Kommerzialisierung und Regulierung des nautischen Tourismus hier nicht so weit fortgeschritten wie in anderen Mittelmeerrevieren.

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Unterwegs im Inselreich des Ionischen Meeres mit nostalgischen Booten von Classic-Charter.com

Die Anreise zum Ionischen Meer – allgemeine Revierinformationen

Korfu ist sehr gut mit preiswerten Charterflügen von vielen deutschen und europäischen Städten aus erreichbar. Die Marina Gouvia liegt nur etwa acht Kilometer oder gut zehn Minuten mit dem Taxi entfernt. Alternativ gibt es auch Fährverbindungen von Italien nach Korfu, zum Beispiel von Venedig, Ancona oder Bari.

Wer ab Lefkas startet, der findet viele Flugangebote nach Preveza (Flughafen Aktio). Mit gut 20 Kilometern und etwa 30 Minuten Taxifahrt ist der Weg bis zum Schiff hier etwas weiter. Die beiden Inseln Lefkas und Korfu sind untereinander mit einer direkten Fährverbindung oder einer kombinierten Schiffs- und Busverbindung verbunden.

Das Revier Ionisches Meer auch als beliebtes Anfänger- und Einsteigerrevier. Warum? Zunächst einmal bieten die vielen Inseln und das nahe Festland sehr viele Ziele auf kurzen Distanzen, was die Tages- und Törnplanung sowie durch den niedrigen Verbrauch (6 L/ H bei 7 Kn) unserer Boote einfach macht. Auch ist ein Großteil des Reviers durch die vorgelagerten Inseln gut vor dem offenen Meer geschützt, die Navigation ist einfach, das nautische Material umfangreich und das ganze Revier ist tiden- und damit weitestgehend strömungsfrei.

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Uneingeschränkt richtig ist auch die Aussage, dass das Ionische Meer das griechische Einsteigerrevier ist. Der Grund dafür ist, dass das Ionische Meer das einzige griechische Bootsrevier ist, dass nicht im Ägäischen Meer liegt und damit nicht dem starken Meltemi ausgesetzt ist.

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Das Ionische Meer –
Entfernungen, Routen- und Törnoptionen

Für Bootis auf Urlaubstörn besteht das Ionische Meer genaugenommen aus zwei Revieren: Im Norden liegt das Revier rund um Korfu, Paxos und Antipaxos, im Süden erstreckt sich das Revier rund um die Inseln Lefkas, Kefalonia, Ithaka, Zakynthos und viele weitere kleine Inseln. Zwischen den beiden Abschnitten gibt es eine Art Lücke aus etwa 30 Seemeilen ohne Inseln. Wer das ganze Revier zwischen Korfu und Zakythos auf einem Törn absegeln möchte, hat am Ende etwa 350 Seemeilen auf der Logge (ohne Zakynthos kann die Strecke auch auf etwa 250 Seemeilen reduziert werden). Kein Problem auf einem Törn mit zwei Wochen Zeit, aber viel zu weit für eine Woche.

Das südliche Revier bietet dabei deutlich mehr Inseln und Ziele und kann problemlos auch zwei Wochen lang bereist werden. Wer auf Kurs zwischen den Inseln und unterwegs ist, kann dabei sicher sein, dass er trotzdem auch nach 14 Tagen immer noch nicht alle Hafenorte, Buchten und Sehenswürdigkeiten gesehen hat. So ein Törn gibt einem auch die Gelegenheit, abseits der großen Namen wie Phiskardo, Vathi oder Kioni einige der weniger bekannten Plätze des Reviers zu erkunden.

Syvota und Parga sind die beliebten Häfen am Festland, Lakka und Gaios die auf der Insel Paxos, dazu bietet die Insel Antipaxos mit ihren türkis leuchtenden Ankernischen herrliche Stopps. Das Highlight von Korfu ist auf dieser Route die Altstadt von Korfu selbst, die viele allerdings vom sehr nahe gelegenen Ausgangshafen Gouvia Marina mit dem Taxi besuchen.

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Wer die erwähnten Ziele südlich von Paxi-Antipaxi auf einem einwöchigen Bummeltörn abfährt, kann sich auf eine perfekte Rundreise mit attraktiven Stopps freuen. Wer zwei Wochen Zeit hat, wird sicherlich weiter Richtung Süden nach Lefkas fahren. Diese Erklärung soll deutlich machen, dass sowohl Korfu wie auch Lefkas für einen Start einer ein- oder zweiwöchigen Charterreise geeignet sind, auch wenn der südliche Teil des Ionischen Meers ab Lefkas eine etwas größere Vielfalt und Auswahl bietet.


Häfen und Ankerbuchten –
die Törnziele im Ionischen Meer

Die Anzahl der städtischen Insel- und Küstenhäfen im Revier, die wir auch problemlos mit einer Kielyacht ansteuern können, ist mit etwa 30 um ein Vielfaches höher. Weitere etwa zehn winzige Häfen mit einer Handvoll Liegeplatzmöglichkeiten liegen ebenfalls über das Revier verstreut und bieten zusätzliche Alternativen. Genauso wie ein gutes Dutzend Anleger vor kleinen Minisiedlungen, die auch von Yachten genutzt werden können und nicht selten einen authentischen Blick in das lokale Leben erlauben.

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Schöne Inselhäfen wie hier Gaios auf Paxos

Die meisten dieser städtischen Häfen bieten das typisch griechische Setup aus Inselort, Hafenpromenade und Liegeplatz direkt vor den Tischen und Stühlen einer Taverne. Die einen sind spektakulär schön wie Phiskardo, Gaios, Kihoni oder Kioni, die anderen eher ruhige Reviervertreter. In der Regel bieten selbst die kleinsten Orte noch Angebote wie eine Taverne oder einen kleinen Lebensmittelladen.

In den größeren Stadthäfen macht ein Hafenmitarbeiter am Abend eine Runde und kassiert direkt am Schiff, in anderen wird erwartet, dass der Skipper zum Hafenbüro kommt. In der Regel funktioniert dieses Hafenprinzip erstaunlich gut, zur Not wird das Wasser mit dem Tankwagen geliefert oder der Strom kommt aus einer Taverne.

Immer findet sich ein Platz zum Ankern

Bisher hat keiner alle beschriebenen und unbeschriebenen Ankerplätze im Ionischen Meer gezählt und addiert. Die Zahl ist aber auf jeden Fall dreistellig und damit mehr als ausreichend für wochenlanges Buchtenbummeln. Jede Insel hat seine gut geschützten Buchten (meist aber nicht auf der Westseite), die fast alle auch ideale Ankertiefen zwischen fünf und zehn Metern haben. Freies Ankern ist damit fast überall möglich, in manchen stark frequentierten Buchten wird aus Platzgründen auch mal mit Landleinen festgemacht.


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Einige Buchten bieten Tavernen und Bars viele sind aber auch nur von grüner Natur umgeben. Anders als zum Beispiel in Kroatien haben viele der Buchten herrliche Sandstrände, das Meer hat hier eine sehr gute Wasserqualität und ab Ende Mai ist auch die Wassertemperatur mit etwa 20 Grad badetauglich.

Die Regel, mindestens 300 Meter vom Ufer entfernt zu ankern, wird, wenn überhaupt, höchstens mal an frequentierten Stränden kontrolliert. Wie überall im Mittelmeer, sollte man auch im Ionischen Meer unbedingt vermeiden, über dem Seegras-Posidonia zu ankern. Ideal nicht nur für Anfänger ist auch die Tatsache, dass der im Revier vorherrschende thermische Wind in der Nacht meist komplett einschläft und die Übernachtung am Ankerplatz damit sicher, unkompliziert und entspannt ist.


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Der Erlebnisfaktor –
unterwegs im Ionischen Meer

Der Charme der Inselhäfen, die günstigen Liegegebühren, das freie Ankern und die sehr gastfreundlichen Griechen geben dem Revier immer noch das sehr entspannte Flair, alles ist hier irgendwie freier und gefühlt weniger kommerzialisiert.

Die idealen Wetterbedingungen abseits des Meltemis, die vielen Inseln auf kurzen Entfernungen und die gute Erreichbarkeit machen das Inselarchipel zu einem fantastischen Ziel und Urlauber werden immer noch das authentische Urlaubsflair von Griechenland erleben. Wer dann noch antizyklisch unterwegs ist, Ziele auch abseits der Hotspots ansteuert oder in der Nebensaison kommt, wird zudem auch die stille und einsame Seite des Reviers entdecken. Insbesondere in den vielen von grünen Hängen umgebenen Buchten, von denen die Thymian- und Salbeidüfte bis zum Schiff wandern und am Abend nicht viel mehr als das Zirpen der Grillen zu hören ist.

Wind- und Wettersituationen
im Ionischen Meer

Das Wettergeschehen im Ionischen Meer in den Sommermonaten ist genauso entspannt wie berechenbar. In der Hochsaison Juni, Juli, August und September ist der Einfluss des thermischen Windes aus Nordwest (der Maistro) sehr konstant. Ideal für den Urlaubstörn setzt der Wind am Vormittag langsam ein und erreicht am späten Nachmittag mit drei bis maximal fünf Beaufort seinen Höhepunkt. Schon am frühen Abend ist dann meist wieder Flaute. Gelegentlich wird dieser Wind durch Küstenformationen abgelenkt und kann deshalb auch mal als Nord- oder sogar als Südwestwind auftreten. In der bekannten Winddüse zwischen Kefalonia und Ithaka (sehr beliebt bei Kitesurfern!) kann der Wind noch einmal deutlich zulegen, hier können auf der Ostseite der Inseln auch starke Fallwinde auftreten.

In den Monaten davor und danach wird dieser thermische Einfluss schnell geringer, der Wind kommt dann auch öfter aus Südost. Oft aber gibt es durch die fehlende Thermik in der Nebensaison auch ausgeprägte Flautenperioden.


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Die Anreise zum Ionischen Meer

Korfu ist sehr gut mit preiswerten Charterflügen von vielen deutschen und europäischen Städten aus erreichbar. Die Marina Gouvia liegt nur etwa acht Kilometer oder gut zehn Minuten mit dem Taxi entfernt. Alternativ gibt es auch Fährverbindungen von Italien nach Korfu, zum Beispiel von Venedig, Ancona oder Bari.

Wer ab Lefkas startet, der findet viele Flugangebote nach Preveza (Flughafen Aktio). Mit gut 20 Kilometern und etwa 30 Minuten Taxifahrt ist der Weg bis zum Schiff hier etwas weiter. Die beiden Inseln Lefkas und Korfu sind untereinander mit einer direkten Fährverbindung oder einer kombinierten Schiffs- und Busverbindung verbunden (Dauer: zwischen etwa vier und sieben Stunden).

Weitere Tipps
zum Besegeln des Ionischen Meeres

Mit Hafenmitarbeitern und Gastwirten ist eine Kommunikation auf Englisch meistens problemlos möglich.

Fäkalientanks sind Vorschrift, Abpumpstationen aber so gut wie nicht vorhanden. Das Ablassen ist somit auf See notwendig (unbedingt auf ausreichend Abstand zum Land achten).Die Brücke zwischen Lefkas und dem Festland öffnet zu jeder vollen Stunde, in der Nacht sollte die Öffnung aber über UKW-Seefunk-Kanal 12 angefordert werden.

Nautische Unterlagen
für das Ionische Meer
  • Ionisches Meer: Andreas Fritsch, Edition Maritim
  • Ionian: Rod & Lucinda Heikell, Imray
  • Griechenland 1: Radspieler, Haselhorst, Dittmann, Delius Klasing
  • Sportbootkarten GR 1: Ionian Islands & Peloponnes, NV-Verlag


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